Sonntag, 24. Mai 2009

Jukebox Mai

Porcupine Tree - The Sound of Muzak (In Absentia, 2002)

Nach einem lokalen Postrock-Konzert treffe ich zufällig in einem Club Teile der Band. Es folgen angeregte Fachdiskussionen und fleißiges Namedropping. Natürlich blieben die britischen Altmeister Porcupine Tree nicht unerwähnt, ich musste aber zugeben, dass ich vor allem das aktuelle Album "Fear of a blank Planet" verehre. Daraufhin der Hinweis: Hör mal nochmal bei "In Absentia" rein. Dafür stellvertretend steht hier der Song "The Sound of Muzak" - tolle psychedelisch-verzerrte Gitarren, ein toller Refrain:
One of the wonders of the world is going down It's going down I know It's one of the blunders of the world that no-one cares No-one cares enough

Bon Iver - Creature Fear (For Emma, forever ago, 2008)

Dieser Songwriter ist mir lange verborgen geblieben, bis ich entdeckte, dass dieses Album von Picadilly Records (dem Recordstore meines Vertrauens in Manchester) zur Platte des Jahres 2008 gekürt wurde. Also lassen wir das Team von Picadilly Records sprechen: "I'm sure you all know the story of this album? So romantic, almost too perfect to be real: Justin Vernon, a break-up, and a remote cabin. Four months isolation with only a guitar and a portastudio for company. ... a falsetto (a little reminiscent of the TV on the Radio guy) that soars on top of a super-ambient acoustic guitar base (Iron and Wine?) ..." Der Song endet abrupt, also am besten noch den Nachfolger "Team" anhängen.

The Ghost of a Thousand - Left for Dead (This is where the fight begins, 2007)

Dies sind sowas wie die kleinen Brüder von den Gallows! Aus dem englischen Brighton kommt hier eine weitere Ladung wütender Hardcore/Punk-Songs, die nicht nur aggresiv und zornig sind, sondern eben auch die nötige Melodie und Eingängigkeit nicht missen - ganz wie bei den Gallows also. Mit denen waren The Ghost of a Thousand auch schon auf Tour, ebenso mit Alexisonfire und Poison the Well. In Kürze erscheint übrigens ihr neues Album "New Hopes, New Demonstrations" via Epitaph.

*Shels - The Conference of the Birds (Sea of the dying Dhow, 2007)

Zuerst lange Zeit nur eher pflichtschuldig gehört: Naja, halt noch ne weitere Postrock-Band. Aber als ich vor kurzem an einem Wochenende ganze Tage mit Essay schreiben und Postrock hören zubrachte, hat mich vor allem dieser Song berührt. Die sehr sparsamen Lyrics passen wunderbar in die elegischen Weiten dieser Soundlandschaft:
Do you remember the sun, remember the sun, that we knew, falling down…

Port O'Brien - I woke up today (All we could do was sing, 2008)

Danke Muzika für diesen tollen, plärrenden Indie-Hit. Mit seiner rumpelnden Fröhlichkeit und seinem sich überschlagendem Temperament macht dieser Song einfach Spaß. Dazu lässt sich super mit einem debilen Grinsen auf dem Gesicht über die Tanzfläche hüpfen:
i woke up today in a very simple way in the morning all i could do was sing

Kilians - Used to pretend (They are calling your Name, 2009)

Die Kilians sind erwachsen geworden, klingen abgeklärt, routiniert und sind verdammt gute Songwriter. Dennoch vermisse ich auf dem neuen Album den ungestümen Charme, die jugendliche Frische, auch die Schnelligkeit ist etwas auf der Strecke geblieben. Und es fehlen die ganz großen Hits à la "Enforce yourself". Dennoch: "Used to pretend" klingt nach sehr guter amerikanischer Indie-Ballade und besitzt nicht einen Deut deutschen Indie-Provinzmiefs.

by TOHBIT

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